Ende Januar prognostizierten die Experten von Postera Capital, dass viele Unternehmen an den großen Finanzinnovationen, zu denen digitale Assets ohne Zweifel gehören, nicht vorbeikommen.Die News des letzten Monats bestätigen: Immer mehr Konzerne planen, in Krypto-Assets und die dafür notwendige Infrastruktur zu investieren.
Wie kürzlich bekannt wurde, schmiedet der weltweit größte Vermögensverwalter Blackrock Pläne, seinen Kunden Krypto-Handelsdienstleistungen anzubieten. Den Quellen zufolge würde Blackrock seinen Kunden den Handel mit digitalen Assets über seine Aladdin genannte Investment-Plattform ermöglichen. Zunächst plant Blackrock offenbar den Einstieg in den Krypto-Bereich über den Handel, später sollen auch Beleihungsmöglichkeiten dazukommen. Die Pläne des Vermögensverwalters, in Assets wie Bitcoin einzusteigen, sind angesichts der Bedeutung des Unternehmens für die gesamte Asset Management-Branche ein bedeutender Impuls für die Krypto-Märkte.
2021 – Krypto weiter auf dem Weg nach oben
Das Jahr 2021 war ein Highlight für die Krypto-Branche. Nicht nur der Kryptoasset-Markt an sich, sondern auch die ihn gesamte Marktinfrastruktur verzeichnete hohe Wachstumsraten. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, die selbst bekannt gab, dass sie Bitcoin und Ethereum in der Bilanz ihrer kanadischen Einheit hält, hat nun in einem Bericht hervorgehoben, dass die Investitionen in den Krypto- und Blockchain-Sektor im Jahr 2021 mehr als 30 Milliarden US-Dollar betrugen. Das ist mehr als das Fünffache der 5,5 Milliarden Dollar an Investitionen im Jahr 2020. Während das Wachstum des Krypto-Marktes in Nordamerika in dieser Zeit eine positive Entwicklung darstellt, wirft der „Pulse of Fintech 2021“-Bericht von KPMG ein Licht auf andere Regionen, die diesen Bereich bald dominieren könnten.
Interessanterweise ist ein Großteil dieses Aufwärtstrends in den Regionen Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) und Asien-Pazifik (ASPAC) auf regulatorische Rahmenbedingungen zurückzuführen, so der Bericht. Das Interesse an Kryptowährungen in der EMEA-Region hat im Jahr 2021 zugenommen. Der Bericht hebt dabei Länder wie Deutschland und Portugal hervor, die „klare Vorschriften“ haben. Dies wurde dadurch unterstrichen, dass die Handelsplattform Coinbase im vergangenen Jahr Deutschland als seinen europäischen Hauptsitz wählte und das erste Unternehmen wurde, das von der deutschen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eine Krypto-Verwahrlizenz erhielt.
Die US-Technologiebörse Nasdaq notierte den Bitcoin-Mining-ETF von Valkyrie. Bei diesem Mining-ETF will der Krypto-Vermögensverwalter in Firmen investieren, die „mindestens 50 Prozent ihrer Einnahmen oder Gewinne” aus dem BTC-Mining oder der Bereitstellung von mit Mining verbundener Hardware oder Software erzielen.
Große Unternehmen steigen in den Kryptomarkt ein
Die US-Restaurantkette McDonald’s will offenbar – wie viele andere Unternehmen auch – ins Metaverse einsteigen. Sie hat zehn Marken im virtuellen Raum registrieren lassen. McDonald’s ließ vor wenigen Tagen eine Marke eintragen, die Pläne für „ein virtuelles Restaurant mit realen und virtuellen Waren“ und „den Betrieb eines virtuellen Restaurants mit Heimlieferung“ umfasst. Der Fast-Food-Riese werde im Rahmen der Anwendung „herunterladbare Multimediadateien“ für Kunstwerke, Audio- und Videodateien sowie Non-Fungible Token (NFT) anbieten. McDonald’s hat auch seine Marke McCafé für das Metaverse als Marke angemeldet. Die Marke will Unterhaltungsdienste anbieten, „nämlich tatsächliche und virtuelle Online-Konzerte und andere virtuelle Veranstaltungen“.
Apple hat die „Tap to Pay“-Funktion für sein iPhone angekündigt. Diese soll das Smartphone in ein Kassengerät für Unternehmen und Händler verwandeln. Was kann man da also mit Kryptowährungenmachen? In der Ankündigung heißt es, iPhone-Besitzer können mit Tap to Pay kontaktlose Zahlungen erhalten und dazu ihr mobiles Gerät dank NFC als Kassengerät verwenden. Laut Apple soll die geplante Funktion auch „Apple Pay, kontaktlose Kredit- und Debitkarten und andere digitale Wallets“ unterstützen. Im Grunde bedeutet das, dass Kunden, die die Coinbase Card, die Crypto.com Visa Card oder eine ähnliche Zahlungskarten verwenden, ihre Kryptowährungsbestände für Zahlungen über Tap to Pay verwenden können, sofern Apple das nicht unterbindet.
Neue Untersuchungen haben ergeben, dass das jährliche Transaktionsvolumen im Bitcoin-Netzwerk im Jahr 2021 das einiger bekannter Kartennetzwerke, wie American Express und Discover, übertroffen hat. Laut „NYDIG Research Weekly“ hat Bitcoin im Jahr 2021 Zahlungen im Wert von 3 Billionen US-Dollar abgewickelt – mehr als die beliebten Kreditkartennetzwerke American Express (1,3 Billionen US-Dollar) und Discover (0,5 Billionen US-Dollar).
Veränderung prägen
Kaum ein Tag vergeht, ohne das – zum Teil spektakuläre – Neuigkeiten aus dem Krypto-Universum an die Öffentlichkeit gelangen. Mehr und mehr Unternehmen entdecken die Chancen und Möglichkeiten der Blockchain-Technologie und wollen an der Entwicklung partizipieren. Auch wenn die Volatilität vieler digitaler Assets weiterhin hoch ist, viele Fragen etwa zur Regulierung und steuerlichen Behandlung noch offen sind, Krypto verändert die Welt.