Sehr geehrte Damen und Herren,

aktuell sind besonders viele spannende Entwicklungen rund um Kryptoassets zu beobachten. Eine Neuerung in der Branche ist zum Beispiel, dass sich Unternehmen und Verbände aus dem Finanzsektor und der Krypto-Welt zur International Token Standardization Association zusammengeschlossen haben. Das Ziel der ITSA ist es, einheitliche Standards für Token zu definieren. Auch auf politischer Seite bewegt sich hier etwas. Finanz- und Wirtschaftsministerium haben eine Online-Konsultation zur Blockchain-Regulierung abgeschlossen und arbeiten an einer Blockchain-Strategie. Die Blockchain-Technologie genießt vor allem bei der jüngeren Generation immer mehr Vertrauen. So zählt in den Vereinigten Staaten Coinbase, eine Handelsplattform für Kryptoassets, mittlerweile zu den beliebesten Arbeitgebern. Das Thema Kryptoassets treibt auch den Fondsverband BVI um. Der hat sich dafür ausgesprochen, sie als Anlageklasse für Publikumsfonds zuzulassen. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, doch es zeigt, dass das Thema an Fahrt gewinnt. Tatsächlich führt an der Blockchain-Technologie mittlerweile kein Weg mehr vorbei. Im ersten Quartal des Jahres wurden bereits 850 Millionen Dollar in Unternehmen investiert, die an entsprechenden Technologien arbeiten.

Börse & Finanzen

Blockchain-Branche treibt Standardisierung voran

Um keine Zeit bei der Schaffung von gemeinsamen Standards zu verlieren, haben sich Unternehmen und Verbände aus dem Finanzsektor und der Krypto-Welt zur International Token Standardization Association (ITSA) zusammengeschlossen. Ziel dieser Vereinigung ist es, Standards zu definieren, welche Art von Tokens wie eingeordnet, bezeichnet und verlässlich bestimmt werden sollen. Eines der wichtigsten Projekte ist eine Art ISIN für Tokens, wie sie bei traditionellen Wertpapiere üblich ist. Die Gründungsmitglieder, zu denen unter anderem der Fondsverband BVI, der Bankenverband, die Börse Stuttgart, die Frankfurt School of Finance, die TU München und auch Postera Capital zählen, wollen damit die Professionalisierung der Branche unterstützen. Schließlich bewegt sich ja gerade einiges, auch auf politischer Seite. Finanz- und Wirtschaftsministerium haben gerade die Online-Konsultation zum Thema Blockchain- Regulierung beendet und bereiten die Veröffentlichung einer Blockchain-Strategie vor. Auch die Bafin und ESMA arbeiten konkret an einer aufsichtsrechtlichen Einordnung der verschiedenen Ausprägungen von Tokens. Gut, wenn man in der Branche bereits Standards vorweisen und die Prozesse beschleunigen kann.

Unternehmen & Innovationen

Beliebtheit der Kryptobranche steigt

Bislang zählten vor allem Konsum-, Internet- und Beratungskonzerne zu den Top-Adressen für Job-Sucher, nun werden einige von Unternehmen aus dem Kryptosegment überholt. In den Vereinigten Staaten zählt zum Beispiel Coinbase, eine weltweit aktive Handelsplattform für Kryptoassets mit 20 Millionen Nutzern, mittlerweile zu den beliebtesten Arbeitgebern. Das geht aus einem Ranking des Job-Netzwerks LinkedIn hervor. Coinbase ließ hier bekannte Namen wie Twitter, Nike oder McKinsey hinter sich. Womöglich zeichnet sich da ein Effekt des demographischen Wandels ab, denn gerade Jüngere schenken der Blockchain-Technologie deutlich mehr Vertrauen. Der Schweizer Vermögensverwalter Adamant Capital zeigt in einer aktuellen Studie, dass die um die Jahrtausendwende geborenen „Millennials“ zu den wichtigsten Krypto-Investoren zählen. Dabei steht die Generation gerade erst am Anfang ihres Berufslebens. Eine Umfrage der Handelsplattform eToro in den USA unter ihren Nutzern ergab, dass 70 Prozent der Millennials sich vorstellen können, in Kryptoassets zu investieren. Ältere Trader waren hier deutlich zurückhaltender.

Produkte & Services

Mehr Auswahl für Investoren

Der Fondsverband BVI hat sich dafür ausgesprochen, Kryptoassets als zulässige Anlageklasse für Publikumsfonds zuzulassen. Das würde Möglichkeiten für Investoren auf einen Schlag vergrößern. Bis es soweit ist, dürfte es zwar noch dauern, denn dafür müssten EU-weit die Vorschriften für zulässige Finanzinstrumente in UCITS-Fonds geändert werden. Der Vorschlag zeigt aber, dass sich die Branche bewegt. Dies zeigt auch die Auflage von börsengehandelten Zertifikaten: So ist seit Anfang des Monats an der Schweizer Börse SIX ein Exchange Traded Product gelistet, das den Kurs der Kryptowährung XRP abbildet. Der Emittent, die Amun AG, verfügt damit über insgesamt vier an der Börse gelistete ETP-Produkte auf verschiedene Kryptowährungen. Seit einiger Zeit schon werden ETPs, die die Performance von Bitcoin und weiteren Kryptowährungen abbilden, an der schwedischen Börse Nordic Growth Market NGM, einer Tochter der Börse Stuttgart, gehandelt.

Kommentar

Konzerne setzen auf die Blockchain-Technologie, um nicht den Anschluss zu verpassen

Die Schlagzeilen gehören zwar oft den Kritikern, die an der Zukunft der Blockchain-Technologie zweifeln, doch die Wirtschaft schafft bereits Tatsachen. Wie der Nachrichtendienst PitchBook für die Nachrichtenagentur Reuters zusammengestellt hat, wurden im ersten Quartal 2019 bereits 850 Millionen US-Dollar in Unternehmen investiert, die an Blockchain-Technologien arbeiten. Hält die Dynamik an, ist im laufenden Jahr ein weiterer Rekord möglich. 2018 wurden 2,4 Milliarden in 117 in Blockchain-Unternehmen investiert, unter anderem von Microsoft und der London Stock Exchange. Die Logik hinter den Investments, die aus Venture Capital-Fonds und verstärkt aus Unternehmenskassen kommen: Die Käufer bekommen schnell Zugang zu einer Zukunftstechnologie und drohen nicht den Anschluss zu verpassen. Es setzt sich immer mehr durch, dass mit der Blockchain eine Basistechnologie vorliegt, an der keiner mehr vorbeikommt. Vor allem die „Tokenisierung“ von allen möglichen Assets von Aktie über Anleihen bis Rohstoffe in Form von kryptographisch gesicherten Einheiten elektrisiert derzeit die Branche. Interessant ist, dass die meisten Investments gestartet wurden, nachdem die Kurse der meisten Kryptoassets deutlich gesunken waren, der spekulative Hype also bereits abgeflaut war. Der Wettbewerb um die besten Plätze im Rennen um die Zukunft der Blockchain ist eröffnet!

Chart

Beeinflusst die bevorstehende Reduktion der Entlohnung der Miner den Bitcoin-Kurs?

Im Mai 2020 halbiert sich das nächste Mal die Entlohnung für Bitcoin-Miner. Zum Hintergrund: Im Programm-Code des Bitcoins ist die Menge der geschürften Coins exakt festgelegt. In bestimmten Abständen wird die Menge an Bitcoin halbiert, die als „Belohnung“ für den Einsatz der Rechenleistung eingesetzt wird. Voraussichtlich im Mai 2020 fällt die Belohnung von aktuell 12,5 auf dann 6,25 Bitcoin. Als dieses so genannte „Halving“ (deutsch: Halbierung) 2012 und 2016 stattfand, hat der Bitcoin-Kurs in den darauf folgenden Monaten deutlich zugelegt. Viele Marktteilnehmer hoffen, dass dies nach dem nächsten Halving wieder passiert, und interpretieren die jüngsten Kursanstiege als ein Vorziehen dieses Effekts. Ganz schlüssig ist diese Erklärung zwar nicht, denn die Entwicklung der Bitcoin-Menge ist bekannt, und nach der Theorie der effizienten Märkte sollten Investoren nur auf neue Informationen reagieren. Allerdings haben Märkte die Eigenschaft, die Theorie ab und zu auch mal zu ignorieren. Fest steht: Die Verlässlichkeit der im Bitcoin- System hinterlegten Inflationsrate ist eine seiner großen Stärken. Miner, Investoren und Nutzer können sich darauf einstellen und entsprechend planen. Wir werden mögliche Effekte des bevorstehenden Halvings weiterhin genau im Auge behalten.

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Über Postera Capital

Die Postera Capital GmbH ist eine Beratungs- und Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Düsseldorf, die auf die Analyse von Investmentmöglichkeiten auf Basis der Blockchain-Technologie spezialisiert ist. Dazu gehören insbesondere Kryptoassets. Der Fokus liegt auf der gesamtheitlichen Analyse und Bewertung sowie der Entwicklung von Anlagestrategien. Postera Capital stellt Partnern das entsprechende Know-How zur Verfügung und eröffnet diesen damit einen einfachen Zugang in diese Assetklasse. Dabei liegt der Fokus darauf, diese Investments professionellen Investoren mit entsprechenden Ansprüchen an Qualität, Liquidität und regulatorische Rahmenbedingungen zu ermöglichen. Das Postera-Team verfügt über langjährige Erfahrung in den für die Analyse und Bewertung von Kryptoassets und Blockchain-Projekten relevanten Bereichen. Darüber hinaus arbeitet Postera mit einem Netzwerk von Spezialisten in den Bereichen Kryptoassets, Regulierung und Asset Management zusammen.